Pressemitteilung
DRK-Thüringen fordert Aufbruch in der zivilen Krisenbewältigung

Am vergangenen Wochenende trafen sich das Präsidium des DRK-Landesverbandes und die Präsidenten der Thüringer DRK-Kreisverbände in Masserberg zu einer Klausurtagung. Den Schwerpunkt der Tagung bildete das Thema Bevölkerungsschutz unter Berücksichtigung der aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen. Ein Vertreter des Landeskommandos Thüringen referierte zum Operationsplan Deutschland, einem Plan zur Verteidigung von für die Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit benötigter Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland im Spannungs- und Verteidigungsfall. Er legte in seinem Vortrag dar, welche Herausforderungen neben den zentralen militärischen Anteilen der Landes- und Bündnisverteidigung den zivilen Bereich erwarten. Dazu gehören einerseits der Zivilschutz und andererseits zivile Unterstützungsleistungen, die erbracht werden müssen. Daran schloss sich ein Vortrag des Katastrophenschutzbeauftragten des DRK-Landesverbandes, Olaf Braun, an, der auf die erforderlichen Fähigkeiten des DRK zur Bewältigung von zuvor beschriebenen Krisensituationen einging und eine Einschätzung zur aktuellen Situation gab. In der folgenden Diskussion wurde deutlich, dass die zu Beginn des Ukraine-Konflikts ausgerufene Zeitenwende nun endlich auch im Zivilschutz ankommen müsse. Es müsse schnell klar werden, welche konkreten Aufgaben auf die zivilen Akteure im Bevölkerungsschutz zukommen und welche Vorbereitungen durch staatliche Institutionen und die im Bevölkerungsschutz aktiven Hilfsorganisationen und die Gesellschaft insgesamt zu treffen sind. Der Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbandes Thüringen, Lars Oschmann, sagt: „Die Herausforderungen sind riesig und deren Umfang kaum zu überschauen. Um das zu schaffen müssen alle Akteure im Freistaat gemeinsam mit der Thüringer Landesregierung an einem Strang ziehen. Wichtig ist jedoch, dass alle aufeinander zugehen und es los geht. Zugleich müssen wir als DRK unsere Hausaufgaben machen und auch wieder unabhängig von staatlichen Strukturen handlungsfähig sein. Dazu hat der DRK Landesverband bereits 2022 den Startschuss gegeben und mit dem Aufbau einer eigenen Landesvorhaltung begonnen. Noch im Jahr 2025 soll ein sogenannter Betreuungsplatz 500 für die Notbetreuung von bis zu 500 Personen an jedem Ort im Freistaat einsatzbereit