RUHIG BLUT – BLUTSPENDEN UND CORONAVIRUS (COVID-19)
Das Wichtigste vorweg: Wenn man gesund und fit ist, kann man Blut spenden.
Das Wichtigste vorweg: Wenn man gesund und fit ist, kann man Blut spenden. Auch in Zeiten der Grippewelle, grassierender Erkältungen und des Coronavirus (Covid-19), benötigen wir dringend Blutspenden, damit die Patienten weiterhin sicher mit Blutpräparaten in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden können! Auch wenn in der weiteren dynamischen Entwicklung um das Coronavirus in den Kliniken geplante Operationen verschoben werden sollten, werden Blutpräparate zur Versorgung der Patienten in akuten Notsituationen und chronisch Kranker weiterhin gebraucht.
Kann ich jetzt noch Blut spenden?
Ja, denn jede Blutspende zählt und wird dringend benötigt. Die DRK-Blutspendedienste beobachten die Lage rund um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus sehr aufmerksam und stehen hierzu in engem Austausch mit den verantwortlichen Behörden. Grundsätzlich gilt wie immer: Wer Blut spenden möchte, sollte sich gesund und fit dafür fühlen. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten weiterhin einen hohen Schutz für Blutspender und Empfänger.
Wie immer gilt: Menschen mit grippalen oder Erkältungs-Symptomen sollen sich erst gar nicht auf den Weg zu einer Blutspendeaktion machen. Die anwesenden Ärzte auf unseren Blutspendeterminen werden sie in diesen Fällen nicht zur Spende zulassen. Das gilt auch für Spendewillige, die vom Coronavirus betroffene Risikogebiete bereist haben.
Sind Blutpräparate für die Transfusionsempfänger sicher?
An der Präparatesicherheit für Transfusionsempfänger hat sich durch Covid-19 nichts geändert! Für die Übertragbarkeit des Erregers durch Blut und Blutprodukte gibt es bisher keine gesicherten Hinweise. Bluttransfusionen sind unverzichtbar. Auch hier gilt, dass die Aufsichtsbehörden engmaschig beobachten und analysieren.
Wie kann ich persönlich vorbeugen und mich schützen?
Grundsätzlich gilt: Der beste Schutz liegt bei jedem selbst.
· Achten Sie auf eine gute Handhygiene: Waschen Sie gründlich und auch häufig die Hände (Handgelenke, Fingerzwischenräume und das Nagelbett)
· Befolgen Sie die "Nies- und Hustenetikette": Verwenden Sie Einmaltaschentücher, niesen in die Armbeuge und drehen sich von anderen Menschen weg.
· Fassen Sie nur mit gut gereinigten Händen ins Gesicht.
Warum ist Ihre Blutspende gerade jetzt so wichtig?
Unsere Grundaufgabe, die Versorgung der Patienten in Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, muss weiterhin sichergestellt werden.
Für unser Versorgungsgebiet beträgt der tägliche Bedarf bis zu 3.000 Blutspenden!
Viele Erkrankte erhalten ihr Leben lang Präparate, die aus Spenderblut gewonnen werden. Mittelfristig sind insbesondere Menschen mit Tumorerkrankungen, die sich in einer Chemo- oder Strahlentherapie befinden, auf die kontinuierliche Gabe von Blutpräparaten angewiesen, um die Nebenwirkungen dieser Therapien zu überstehen. Rund ein Fünftel aller benötigten Blutpräparate werden für Krebspatienten benötigt.
12 %bei Verletzungen aus Straßen-, Sport-, Berufs-und Haushaltsunfällen, 16 % bei Herzerkrankungen, bei Magen- und Darmkrankheiten 16 %, bei Leber- und Nierenkrankheiten 6 %, bei Blutarmut und Blutkrankheiten 5 %, bei Geburten 4 %, bei Knochen- und Gelenkkrankheiten 4 %, weitere Einsatzgebiete 18 % und bei Krebserkrankungen 19 %.
Finden Blutspendetermine weiterhin statt?
Sollten über einen Zeitraum von mehr als einer Woche nicht genügend Blutspenden eingehen, wäre die Patientenversorgung innerhalb kurzer Zeit nicht mehr abzusichern. Der Grund ist die kurze Haltbarkeit einiger Blutpräparate. Aus einer Blutspende werden drei verschiedene Typen von Blutpräparaten gewonnen. Ein Erythrozytenkonzentrat, das die roten Blutkörperchen enthält (umgangssprachlich Blutkonserve), kann maximal 49 Tage eingesetzt werden. Die Thrombozyten (Blutplättchen) sind jedoch nur vier Tage einsetzbar. Nur Blutplasma ist länger lagerfähig, jedoch kann es auch hier schnell zu Engpässen kommen. Denkbare Folgen wären die Verschiebung geplanter Operationen für einen längeren Zeitraum, sowie eine Gefährdung insbesondere von Krebspatienten während einer Chemo- bzw. Strahlentherapie.
Deshalb finden unsere Blutspendetermine in aller Regel auch weiterhin statt. Aktuelle Termine finden Sie hier: https://www.blutspende-leben.de/blutspendetermine/
Darf ich Blut spenden, wenn ich zu einer erkrankten Person Kontakt hatte?
Derzeit werden Personen, die Kontakt mit Infizierten, Erkrankten oder potentiell Infizierten (sog. Kontaktfälle) hatten, nicht zur Spende zugelassen. Sie müssen aus Sicherheitsgründen eine Wartezeit von vier Wochen vor der nächsten Spende einhalten.
Welche Vorsichtsmaßnahmen trifft der Blutspendedienst?
Wie immer gilt:Menschen mit grippalen Infekten oder Erkältungssymptomen sollen sich nicht auf den Weg zu einer Blutspendeaktion machen. Die anwesenden Ärzte auf unseren Blutspendeterminen werden sie in diesen Fällen nicht zur Spende zulassen.
Das gilt auch für Spendewillige, die vom Coronavirus betroffene Risikogebiete bereist
haben.
Die Temperatur der Spendewilligen wird beim Betreten des Raumes gemessen und erfolgt so zum frühestmöglichen Zeitpunkt. Sie liegt dem Arzt grundsätzlich vor dem Zulassungsgespräch vor.
Auf den Terminen weist ein Plakat auf entsprechende Hygienemaßnahmen hin und es stehen Mittel zur Handdesinfektion für die Spender zur Verfügung..
Die Spendeliegen werden mit 1,5 Metern Abstand zueinander aufgestellt und auch beim Imbiss wird der nötige Abstand zum Nachbarn sichergestellt.
Wie ist die aktuelle Versorgungslage mit Blutpräparaten?
Die Versorgungslage mit Blutpräparaten ist derzeit angespannt, jedoch sind diese Spendenrückgänge auch jahreszeitbedingt typisch. Aufgrund der Erkältungs- und der jahreszeitlich bedingten Grippesaison kommt es jedes Jahr zu einem latenten Rückgang der Blutspenden. Vor dem Hintergrund einer möglichen endemischen oder pandemischen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 kann sich die Versorgungslage in kürzester Zeit aber drastisch verschärfen. Deshalb appelliert der DRK-Blutspendedienst, in den kommenden Tagen und Wochen die angebotenen Blutspendetermine wahrzunehmen und einen Beitrag zur Sicherung der Patientenversorgung auch in Zeiten der Coronavirus SARS-CoV-2-Epidemie zu leisten.
Bei Bedarf werden wir diesen Beitrag fortschreiben und ergänzen.